Quittenschnaps - Von der Quitte zum Chüttene-Wasser

Man geht davon aus, dass Quitten schon vor 6’000 Jahren angebaut worden sind. Als wild wachsende Frucht dürfte sie zu den ältesten Früchten überhaupt gehören.

Wildformen der Quitte gibt es heute noch in verschiedenen Ländern, wie etwa im Kaukasus, in Armenien, Afghanistan und in Persien (Iran), wo auch die grösste Sortenvielfalt zu finden ist.

Als Ursprungsgebiete werden Zentral- und Südwestasien, Transkaukasien, Kaukasus, Turkestan, Persien, Südostarabien, Kreta, Balkan, Japan und klimamilde Zonen Nordamerikas genannt. Die Quitten werden aber auch in Australien angebaut, wobei zu klären wäre, ob sie eingeführt wurden oder ob sie heimisch sind. Schliesslich findet man die Früchte auch in der indischen und chinesischen Naturheilkunde. In der Türkei gibt es sogar eine roh essbare Quitte – die Shirin-Quitte.
Weltweit dürften etwa 200 Quittensorten angebaut werden. In West- und Mitteleuropa ist die Sortenvielfalt sehr bescheiden geworden; rund 30 Arten sollen es noch sein. Für den Markt von Bedeutung sind bei uns aber nur noch ein gutes halbes Dutzend.

Eine Frucht mit vielen Namen: Apfelquitte (Cydonia oblonga maliformis), Birnenquitte (Cydonia oblonga piriformis), Japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica), Chinesische Zierquitte (Chaenomeles speciosa), usw.

Die Quitten-Frucht kann knappe 150 Gramm oder satte 1000 Gramm auf die Waage bringen – je nach Sorte.

Die Quitten finden Verwendung in der Hausapotheke, der „Brennerei“ und vor allem in der kalten und warmen Küche sind den Verwendungsmöglichkeiten keine Grenzen gesetzt.